Jede Cocktailkategorie erfordert ihre eigene Glas Art, teilweise braucht es sogar ein spezielles Glas für einen speziellen Cocktail. Den Mint Julep nur im echten Silber Becher versteht sich. Und ne Moscow Mule da benötigt es einen Kupferbecher. Paloma aber nur im Tonkrug bitte.
Naja man muss es nicht so genau nehmen, aber wenn ich meinen Aperol Sour in einer Martinischale bekomme werde ich auch schon stutzig. Wenn sie dann noch einen Sprung und einen schicken Kussmund hat und schmeckt wie … ich möcht nicht mehr dran denken.
In den wenigsten Fällen hat die Glas Form jedoch einen direkten Einfluss auf den Geschmack. Aber ich finde die Form eines Glases die Struktur das Material haben einen entscheidenden Einfluss auf das Gefühl beim Trinken, wie wir den Drink wahrnehme. Ich trinke meine Cocktails Privat am liebsten aus alten Craquele Gläsern bei denen der Glas Rand beinahe ein wenig scharf ist und nicht perfekt rund. Ich fühle den Drink mehr. Auch die vergleichsweise neuen Gläser der Hobstar Serie von Libbey haben eine ganz eigene Struktur die das Glas einfach ganz anders in der Hand liegen lassen.
Die dicke des Glases hat außerdem Einfluss darauf wie gut und wie lange das Glas Kälte speichern und abgeben kann. Sehr dünnwandige Gläser nehmen schnell die Temperatur des Drinks an während es bei dickwandigen länger dauert. Dicke gefrostete Gläser kühlen von daher einen Drink auch besser als dünne. Dünne frieren aber wieder schneller durch, ein Treufelskreis.
Der ein oder andere mag auch der Ansicht sein das Glas sollte sich größtmöglich zurücknehmen und dem Drink seinen Platz lassen. Der Gedanke kommt mir beispielsweise bei Schumanns Basic Bar Selection.
Es kann sich natürlich auch maximal in den Vordergrund spielen wie bei den Tiki Mugs. Bei dehnen man rein Optisch die Farbe eines Drinks nun wirklich nur noch erahnen kann.
Ich werde meine liebsten Gläser wohl weiter auf Flohmärkten oder Läden für Haushaltsauflösungen finden. Hab grad wieder 5 Craquele Shotergläser gefunden
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